1995 war das Jahr des Löwen, 12 Löwenstädte Deutschlands gedenken mit besonderen Pauschalangeboten des Herzogs von Bayern und Sachsen (Niedersachsen)

"Heinrich der Löwe"

Heinrich der Löwe (Sinnbild der Tapferkeit), Sohn Heinrichs des Stolzen, Herzog in Bayern und Sachsen, wahrscheinlich 1129 in Ravensburg geboren.

1139 Regierung unter Vorherrschaft seiner Mutter. 1146 trat er selbständig die Regierung an.

1147 forderte er vom Kaiser Konrad das seinem Vater entrissene Herzogtum Bayern zurück und griff mit seinem Oheim (Onkel) Welf zu den Waffen.

Sein Vetter, Kaiser Friedrich I. (Barbarossa), sprach ihm 1154 Bayern zu. Sein Besitz reichte von der Nord- und Ostsee bis zum adriatischen Meer.

Regierung in Bayern an Pfalzgraf Otto von Wittelsbach übertragen.

1166 Bündnis gegen den Löwen.

1180 Reichstag zu Würzburg. Heinrich in Acht. 1181 Gerichtstag in Quedlinburg

Aufenthalt bei seinem Schwiegervater, Heinrich II. in England, 1182 bis 1184.

Heinrich der Löwe starb am 06.08.1195 in Braunschweig, Familiengruft im Schloß Dankwarderode in Braunschweig.  

 

Er war ein tapferer, großmütiger und dabei frommer Fürst.
In seinen Ländern suchte er, dem Geist seines Zeitalters entgegen,
Handel, Gewerbefleiß, Künste und Gelehrsamkeit zu fördern.

Starten Sie Ihre Reise in das Mittelalter in Landsberg a. Lech,

dem Mittelpunkt alten Welfenlandes am Lechrain:

 1162 Errichtung einer Landesburg "castro Landespurch" zur Beaufsichtigung des Salzhandels Bad Reichenhall,Hallein ins Schwäbische. In den Landsberger Bereich fällt zusätzlich Kaufering (ehemals Lechübergang, Burg der Welfen), sowie Wessobrunn (Heinrich der Löwe hat 1155 die Vogtei des Klosters Wessobrunn inne).

 Zum Welfenbereich gehörten im Süden die Welfenburg in Peiting, das Stift Rottenbuch (Welf IV:) und das Welfenmünster Steingaden (Welf VI.) - in der Vorhalle Freskenmalerei mit dem jungen Löwen im Kreis seines Onkels und der Tante - ,sowie die Stadt Schongau "Stamm- und Erbgut der Welfen". Grundsteinlegung der Altenstädter Basilika durch Welf I. 

Welfenbesitz waren u.a. Mering seit 1030, Irrsee um 1050, Kaufering um 1120 (dem heutigen Gemeindewappen liegt das Wappenbild der Welfenherzöge - stehender Löwe, Schwanz in die Höhe gerichtet - zugrunde) und Landsberg um 1120.

Kloster Sandau bei Landsberg a. Lech kann nur ein Eigenkloster der Welfen gewesen sein. Uldaricus de Sandau heißt der Sohn Heinrich des Stolzen oder des Löwen.

Auf der Kauferinger Burg wurde 1074 Heinrich der Schwarze, Herzog von Bayern, Vater Heinrich des Stolzen geboren.

Heinrich der Stolze heiratet am 29.05.1127 die erst 12-jährige Gertrud, Tochter Kaiser Lothars auf dem dem Lechfeld gegenüberliegenden Gunzele, auch Gunzenlee genannt.

Kloster Polling (bei Weilheim):

Bischof Hartmann von Brixen überträgt die Schutzvogtei über das Kloster Polling im Jahre 1160 an Herzog Heinrich den Löwen ( Holzrelief im Chor der Stiftskirche, geschaffen 1766 von Franz Xaver Schmädl). Die Übernahme der Pollinger Vogtei durch Heinrich den Löwen hatte zur Folge, daß dem Kloster zum Teil entfremdete Besitzungen zurückgegeben, zum Teil neue Schenkungen zugewendet wurden. 

 

"Wenn auch die einst so stolzen und prächtigen Burgen der Welfen zu Mering, Landsberg-Pfetten, Altenstadt, Gunzenlech und in Peiting längst verfallen sind, ewig lebt das Geschlecht der Welfen fort in den Bauten vollendeter Kunst, die es in unserer Heimat hinterlassen hat. Die Bauten von Peiting, Rottenbuch, Steingaden und Altenstadt sind immerwährende Zeugen uralter Vergangenheit und lassen die Macht und Herrlichkeit der Welfen staunend und bewundernd ahnen, die eine so einflußreiche und übergroße Stellung einnahmen und deren geschichtliches Wirken im Lrchrain von so großer Bedeutung war."

 (Heimatbuch des Landkreises Landsberg a. Lech)

 

zurück zur Startseite